Ein Foodtrend der letzten Jahre ist, im Zuge des Low-Carb Trends, das Ersetzen von Pasta durch spaghettiförmige Gemüsenudeln. Den Zoodles.
Was sind Zoodles und warum sollen wir sowas essen?
Genau wie in der Welt der Mode fahren jedes Jahr aufs neue Trends aus der großen weiten Welt durchs Land, auf die man aufspringen kann oder auch nicht. Bekannte Beispiele hierfür sind Smoothies, welche von den Green Smoothies getoppt wurden; Superfoods wie Goji-Beeren, Acaibeeren, Chiasamen und Wunder-Getreide wie Quinoa oder Amaranth.
Auch die landesweite Laktoseintolleranz-Epidemie und der damit einhergehende Aufstieg der “Sojamilch, okay Sojamilch ist böse also lasst uns Reismilch, Hafermilch oder Mandelmilch trinken Fraktion” sollen von diesem Zug ausgelöst worden sein.
Ich bin bekannt dafür, dass ich auch spring ab und zu gerne auf einen der Wagons springe, wie in anderen Beiträgen zu sehen ist. Ich teste diese aber meist nur aus und verfolge diese nicht wirklich konsequent.
Auch die Zoodles entspringen aus dieser Quelle, jedoch wurden sie nicht von den Mayas angebaut oder gelten schon seit tausenden Jahren bei den Chinesen als Wundermittel, sondern werden aus alltäglichen Gemüsesorten gewonnen.
Sucht man Zoodels im Internet, findet man durchaus bekannte Magazine, die schon im Sommer 2015 über Zoodles berichtet haben, jedoch merkt man, dass ein Trend in der Allgemeinheit angekommen ist, wenn namhafte Supermärkte das Produkt dauerhaft im Sortiment führen (wie z.B. bei Chiasamen), was gegen 2017 geschehen ist.
Jedoch ist es eigentlich total überflüssig, diese zu kaufen, da Zoodles leicht selbst herstellbar sind.
Wie kannst du Zoodles selbst herstellen?
Zoodles sind theoretisch ohne besondere Gerätschaften herstellbar, aber es ist ungleich schwerer ein schönes Ergebnis zu erhalten. Wie genau können sie hergestellt werden.
Das Messer
Die ursprünglichste Form der Herstellung ist, ein langes scharfes Messer in die Hand zu nehmen und das Gemüse in lange dünne Streifen schneiden.
Der Sparschäler
Mit einem Sparschäler ist es möglich, aus einem Gemüse wie z.B. die Zucchini in lange (wenn auch breitere) Streifen zu “schälen” Diese können bei Bedarf danach längs in dünnere Streifen geschnitten werden.
Zoodles Schneider - Der Spiralschneider
Einfacher als mit Messer oder Sparschäler ist die Nutzung eines Spiralschneiders oder eines Zoodle Schneiders. Dabei gibt es vor allem im Internet unzählige verschiedene Produkte. Im Prinzip kann die Gesamtheit der Geräte in drei Kategorien eingeteilt werden: Händische, mechanische und elektronische Geräte. Für meine Testzwecke habe ich mir erstmal ein sehr günstiges händisches Gerät gekauft das keinerlei Modifikationen zulässt und bei dem relativ viel Handarbeit bzw. das Drehen der Spiralnudeln notwendig ist. Der unten aufgeführte Opard Spiralschneider ist eine Weiterentwicklung davon bei dem man per Knopfdruck verschiedene Größen einstellen kann.
In technisch weiterentwickelten mechanische Produkten wie dem Lurch entfällt das etwas schwierige händische drehen, da hier das Gemüse eingespannt wird und dann mit einer Kurbel zu Spiralen verarbeitet.
Der WMF Kult X ist einer der besser bewerteten elektrischen Spiralschneider, der das Gemüse vollautomatisch einspannt und zu Spiralnudeln verarbeitet.
Zoodles Maker
Ist der Spiralschneider gekauft, braucht es ein relativ festes Gemüse, wie Zucchini, Rettich oder Karotte. Auch Kartoffeln oder Süßkartoffeln können damit zu Spiralen verarbeitet werden, aber dies wären genau genommen keine Zoodels mehr 🙂
Zoodles aus Zucchini
Zoodels aus Zucchini sind die Chuck Norris und der Namensgeber der Gemüse-Spaghetti: Sie können roh oder gedünstet gegessen werden. Wenn man Zucchini mag, passen sie fast zu jeder Pastasauce. Außerdem können sie als Beilage zu jedwedem Fleisch oder Fisch serviert werden. Hierbei ist es wichtig, dass die Zucchini relativ fest ist, damit sie sich besser verarbeiten lässt. Um die Immitation von Spaghetti perfekt zu machen, können diese auch vorher geschält werden. Vor der Verarbeitung macht es außerdem Sinn, die Zoodles etwas zu salzen. So verlieren sie Wasser und verwässern das Gericht nicht.
Zu meinen Rezepten für Zucchinispaghetti
Zoodles aus Karotten
Um aus Karotten Pseudospaghetti machen zu können, nimmt man am besten große Karotten, damit die Nudeln etwas länger werden. Karotten passen gut zu Tomatensaucen, da die Geschmacksverbindung von Tomatensauce und Karotten unserem Gaumen schon bekannt sind. In einer Sauce sollten sie vorher etwas gedämpft oder gedünstet werden, damit sie beim beisen nicht zu hart sind.
Außerdem sind Karottenspiralen auch total lecker, wenn man sie als “Sticks” zu einer leckeren würzigen Creme Fraiche ist (Creme Fraiche, Senf, Salatgewürze, Zitrone, Salz, Pfeffer, Zucker)
Zoodels aus Rettich
Spaghettis aus Rettich haben den Vorteil, dass der Rettich einen sehr starken Eigengeschmack mitbringt und somit feine neue Geschmackskombinationen kreiert werden können. (sollte ich eine gefunden haben, geb ich Bescheid!) Alternativ kann man den Rettich auch mit herkömmlichen Pastasaucen wie z.B. Carbonara kombiniert werden. Auch hier verändert das Gemüse den eigentlichen Geschmack der Sauce.
Zoodels aus Kartoffeln und Zoodles aus Süßkartoffeln
Nudeln aus Kartoffeln sind im Gegensatz zu den anderen Zoodles keine Low-Carb Alternative zu normaler Pasta und auch anders handzuhaben, jedoch sind sie nicht weniger lecker.
Kartoffelnzoodles sind im Grunde genommen spiralförmige Pommes, die am besten (und am ungesündesten) in einer Friteuse gegart und danach mit Salz (und eventuell Paprika haltigem Gewürz) gewürzt werden. Jedoch können sie auch wenige Minuten in Öl gedünstet werden bis sie den gewünschten Gargrad erreicht haben.
Habt Ihr besondere Zoodles Rezepte? Schreibt mir einen Kommentar!