Selbstgemachte Ravioli mit leckeren Raviolisoßen

Selbstgemachte Ravioli sind meiner Meinung nach eines der meist unterschätzten Gerichte der italienischen Essen. Sie sind zwar etwas aufwendig, aber auch sehr sehr lecker und vielfältig.

Ravioli aus der Dose gehören wohl zu den bekanntesten Konservengerichten. 40 Millionen davon werden in Deutschland jährlich verkauft. Dadurch hat das Gericht nicht unbedingt ein das beste Image, oder eher ein ziemlich mieses. Kocht einfach dieses Gericht nach und Ihr werdet rausfinden, dass Ravioli sehr sehr lecker sein können!

Selbstgemachte Ravioli

Bei Ravioliteig gibt es für mich zwei Möglichkeiten. Einmal gibt es die Möglichkeit, den Teig selbst zu machen, zum anderen gibt es die Option, fertigen Nudelteig als aufgerollte Platten im Supermarkt zu kaufen. Klar ist ein selbstgemachter Teig immer fein, aber auch der Geschmack der gekauften Variante kann meiner Meinung nach  überzeugen.

Grundrezept Ravioli Teig selbst machen:

Der Grundteig für Ravioli ist der selbe wie für alle anderen Eiernudeln und variiert von Italiener zu Italiener

  • 1 kg Weizenmehl Typ 405
  • 10 Eier
  • 10 ml natives Oliveröl extra

Das Mehl wird auf einer Arbeitsfläche gegeben und dann eine Mulde reingedrückt (wie ein Vulkan). Anschließend wird in diese Mulde die Eier und das Olivenöl gegeben und mit einer Gabel vermischt. Nach und nach wird so immer mehr Mehl mit der Masse vermischt bis dass der Teig sich mit den Händen kneten lässt. Sobald der Teig glatt ist, wird er zu einer Kugel geformt und zum Ruhen in einer Klarsichtfolie für 15-40 Minuten im Kühlschrank gelegt. Danach einfach Ausrollen!

selbstgemachte Ravioli

Frischen nicht selbstgemachten Ravioliteig im Supermarkt kaufen

Seit längerem kann man fertigen Nudelteig von etablierten Herstellern im Supermarkt fertig kaufen. Dieser Teig ist natürlich nicht mit selbstgemachtem Teig zu vergleichen, geht jedoch ungleich schneller und einfacher.

Wie werden Ravioli traditionell gefüllt?

Eigentlich wird für Ravioli der frische Teig ausgerollt und daraus Kreise mit etwa 3cm Durchmesser ausgestochen. Die Hälfte der Kreise wird mit etwas Wasser angefeuchtet. Dann wird die Füllung in die Mitte der einen Hälfte der Kreise gesetzt und mit der anderen Hälfte der Teigkreise bedeckt. Dann wird die Pasta mit einem 1cm Ausstecher von oben angedrückt, sodass die Füllung später nicht rausflutschen kann. Daraufhin werden die Kreise über den Zeigefinger gebogen und dann die Teigränder etwas gezogen und zusammengedrückt. Am Ende die Ravioli nach außen drücken.
Kurzum: Ziemlich kompliziert, vor allem, wenn man es ohne Video erklären möchte.

Meistens mache ich meine selbstgemachten Ravioli deshalb etwas einfacher/schneller. 2 Varianten:

  1. Die quadratische Teigplatte wird (bei gekauftem Teig mit verquirltem Ei bestrichen und) mit einem Pizzaschneider in kleine Quadrate geschnitten. Dann wird die Füllung in deren Mitte platziert und jedes Ravioli zu einem Dreieck geformt.
  2. Die Hälfte der Teigplatte wird (bei gekauftem Teig mit verquirltem Ei bestrichen und) in regelmäßigen Abständen mit einem Klecks der Füllung belegt. Dann wird die andere Hälfte der Teigplatte darübergelegt und die Zwischenräume zwischen den Füllungen angedrückt. Am Ende müssen nurnoch die einzelnen Füllungen mit einem Pizzaschneider voneinander getrennt werden.

Am Ende werden die äußeren Ränder der Ravioli noch mit einer Gabel zusammengedrückt, so dass sie die typischen Rillen erhalten. Jetzt zieht die Pasta noch 10 Minuten in siedendem Salzwasser und fertig!

Jeder Italiener wird bei dieser Art von Ravioli wohl den Kopf schütteln, da es sich eher um Tortelli handelt als um Ravioli. Nichts desto trotz schmecken sie sehr lecker 🙂

Raviolifüllung selbst machen: Mozarella Tomaten Füllung

  • 2 Tomaten
  • 1 Mozarella
  • 1/2 Bund Basilikum
  • 60g Pinienkerne
  • Salz & Pfeffer

Einfach alle fein und kleinschneiden und als Füllung verwenden.

Spinat Ricotta Füllung für Ravioli

  • 250g Spinat (auch eingefroren möglich)
  • 1 Zwiebel + Butter
  • 1 Packung Ricotta
  • 50g Parmesan
  • Bio Zitrone
  • Muskatnuss, Salz & Pfeffer

Zwiebeln in Butter andünsten und den Spinat hinzufügen.
Derweil Zitrone mit heißem Wasser abschrubben und mit einer Zitronenreibe die Schale fein abreiben.
Ist der Spinat fertiggegart sollte dieser etwas ausgedrückt werden, damit er nicht zu viel Flüssigkeit enthält. Dann ab in den Kühlschrank, damit er schnell abkühlen kann.
Parmesan reiben und mit Ricotta und Zitronenabrieb vermischen.
Abgekühlten Spinat mit der Ricottamasse vermischen und mit Muskatnuss, Salz & Pfeffer würzen.

Selbstgemachte Ravioli Soßen

Natürlich kann man zu selbstgemachten Ravioli jede Art von Soße machen, die für normale Pasta auch geht. Jedoch sollte man aufpassen, diesen nicht zu viel Bumms mitzugeben, so dass sie den Geschmack der Ravioli Füllung hervorheben oder ergänzen und nicht übertünchen.

Eine meiner Lieblingssoßen: Salbeibutter mit Orange

Butter in einem Topf erhitzen und Salbei darin “dünsten”. Dann einen Schluck Orangensaft hinzufügen. Fertig.

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